Konzertbericht Herbstkonzert 2016

Tastenkünstler im Gesellschaftshaus

Zu einem ganz besonderen musikalischen Leckerbissen luden die Heidelberger Harmonika-Freunde am vorletzten Oktobersamstag in das sehr gut besuchte Gesellschaftshaus ein.

Eröffnet wurde der Musikabend von dem Duo Thomas Zimmermann und Peter Schekulin mit dem Titel „Konzert für 2 Akkordeons“ von Curt Mahr.

Diese Formation begeisterte mit dem sensiblen und künstlerisch hochwertigen Zusammenspiel und den herausragenden individuellen Fähigkeiten an ihren Instrumenten. So gelang es ihnen mühelos und mit viel harmonischer Eleganz ihren künstlerischen Willen in Töne zu verwandeln. Zusammen mit dem Folgestück „Hora Staccato“ sicherlich ein Höhepunkt, der vom sachkundigen Publikum mit viel Applaus honoriert wurde.

Beide Spieler genossen eine klassische musikpädagogische Ausbildung. Während Zimmermann bei dem Verein als derzeitiger Dirigent und auch Spieler tätig ist, war Schekulin in den Jahren 1978 bis 1983 Dirigent des Handharmonika-Orchesters der Heidelberger Harmonika-Freunde und ist seit 1975 bis zum heutigen Tag Mitglied des Vereins mit Wohnsitz im Allgäu.

Danach verwöhnte das Trio in der Besetzung Thomas Zimmermann, Dirk Hutter und Nico Geppert die Zuhörer mit überwiegend temporeichen und bekannten Rhythmen, die z. B. mit „Flick Flack“, „Fliegende Blätter“ und „Tanzende Finger“ Musikgeschichte geschrieben haben.

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Mit diesen Ohrwürmern ging der erste Teil zu Ende und der Verein lud seine Gäste zu einem Umtrunk in der Pause ein.

Im zweiten Teil brachte dann das personell leider nicht mehr so stark besetzte Orchester unter der Leitung von Thomas Zimmermann dennoch ein sehr abwechslungsreiches Programm auf erstaunlich hohem Niveau zu Gehör.

Mit Polka, Tango, Blues und Melodien aus Musicals wurden die Zuhörer überrascht. Hervorzuheben ist dabei das wegen seiner zahlreichen Szenenwechsel schwierig zu spielende Intermezzo „Auf einem persischen Markt“, das exzellent intoniert und vom Publikum mit großem Beifall bedacht wurde. Nicht verwunderlich, dass viele Anwesende im Rahmen des „Rendez-vous mit Fred-Raymond“ bei den Titeln „Wenn der Toni mit der Vroni“, oder „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“ sowie bei „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“ ihre Lippen zum Mitsummen oder gar Mitsingen bewegten.

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Bei allen musikalischen Vorträgen bestachen eine hohe Perfektion und eine bewundernswerte Spieltechnik.

Der heftige Beifall bewies, dass volkstümliche Musik auch heute noch die Hörer begeistern kann, wenn sie so großartig vermittelt wird.

Mit den mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Zugaben „Erinnerungen an Zirkus Renz“ und „Alte Kameraden“ wurde den Zuhörern gedankt.

Ein viel umjubeltes Konzerterlebnis wird noch sehr lange in Erinnerung bleiben.